Christopher Reitz im Interview
Welche Maschinen hat REITZ in diesem Jahr angeschafft?
Christopher: Wir haben gleich in mehrere neue Bearbeitungsmaschinen investiert, um unsere Fertigungskapazitäten zu erweitern und technologisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dabei haben wir alle neuen Maschinen hier bei REITZ selbst konzipiert und auch in großen Teilen in Eigenleistung umgesetzt.
Konkret handelt es sich um zwei Bearbeitungszentren für die Komplett-Bearbeitung – also Schleifen und Fräsen in einem Arbeitsgang.
Dazu kommen zwei neue Brückensägen, mit der wir Granit-Rohtranchen bis zu einer Größe von 3 × 4 Metern sowie 12 x 5 Metern zuschneiden können.
Und als besonderes Highlight kam eine Konturen-Seilsäge hinzu. Damit können wir außergewöhnliche Formen und komplexe Konturen schneiden, ohne sie aufwendig fräsen zu müssen. Das spart massiv Zeit – vor allem bei komplizierten Teilen.
Was bedeutet das für Kunden und Projekte?
Christopher: Für unsere Kunden ist das ein echter Mehrwert:
Wir können jetzt komplexere Bauteile schneller und wirtschaftlicher fertigen. Die Bearbeitungsqualität steigt, die Lieferzeiten werden kürzer, und wir erhöhen unsere Liefertreue deutlich.
Da die neuen Maschinen präziser arbeiten, reduziert sich außerdem der Aufwand bei der Nachbearbeitung – auch das führt zu Kosteneinsparungen für unsere Kunden.
Kurz gesagt: Wir werden flexibler, effizienter und damit noch wettbewerbsfähiger.
Wie wirken sich die Investitionen auf die Mitarbeitenden aus?
Christopher: Trotz der neuen Technik bedeutet das keine Rationalisierung – im Gegenteil: Wir schaffen zusätzliche Arbeitsplätze. Rund zehn neue Stellen können wir durch die erweiterten Fertigungsmöglichkeiten besetzen.
Unsere Mitarbeitenden profitieren von modernen Arbeitsbedingungen und neuester Technologie: Alle Maschinen entsprechen den aktuellen Standards und sind mit der neuesten Siemens-Steuerung ausgestattet.
Weitere Stichworte sind Digitalisierung und Automatisierung. Wie geht REITZ diesen Weg?
Christopher: Digitalisierung ist ein Thema, das wir konsequent vorantreiben. Ziel ist, papierlose Prozesse zu gestalten, Abläufe zu vereinfachen und Daten besser zu vernetzen.
Natürlich können wir nicht jedes Detail öffentlich machen – schließlich wollen wir unseren technologischen Vorsprung sichern.
Aber feststeht: Wir investieren kontinuierlich in intelligente Automatisierung und in die Weiterentwicklung unserer Produktionsabläufe – und damit auch immer weiter in neue Maschinen.
Und wie sieht es beim Thema Energieeffizienz und Nachhaltigkeit aus?
Christopher: Auch da sind wir auf einem sehr guten Weg. Im Zuge der Modernisierung haben wir zwei über 30 Jahre alte Maschinen ausgemustert. Die neuen Anlagen sind deutlich energieeffizienter und verbrauchen spürbar weniger Strom.
Außerdem sind wir seit diesem Jahr komplett auf Solarstrom umgestiegen: Unsere Anlage erzeugt rund 650.000 kWh Strom pro Jahr – genug, um unseren Standort weitgehend autark zu versorgen.
Der nächste logische Schritt ist die Energiespeicherung, damit wir künftig noch unabhängiger agieren können.
Was bedeuten diese Investitionen insgesamt für die Zukunft von REITZ?
Christopher: Sie sind ein klares Bekenntnis zum Standort Aßlar.
Wir wachsen, schaffen neue Arbeitsplätze und investieren in Technologie, die unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichert.
So bleiben wir ein verlässlicher Partner für unsere Kunden – und ein attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte in der Region.